Die Physiotherapeuten der Einrichtung arbeiten nach dem Kinder-Bobath-Konzept, welches auf den Fähigkeiten des Kindes aufbaut und sich an den Ressourcen der Patienten orientiert. Dabei werden Stärken hervorgehoben und ausgebaut, gleichzeitig können Schwächen aufgeholt werden. Im Vordergrund steht immer die Wertschätzung des Kindes, sowie die Motivation, gemeinsame Ziele zu erreichen und eine Teilhabe am Alltagsgeschehen zu ermöglichen.

In der Einrichtung arbeiten eine Physiotherapeutin und ein Physiotherapeut. Physiotherapeutische Ziele sind:

• Spaß an der Bewegung vermitteln
• neue Bewegungserfahrungen machen
• neue Bewegungsmuster erlernen
• erlernte Bewegungserfahrungen vertiefen

Ein weiteres Angebot der Physiotherapie ist das Galileo-Training, ein Galileo-Brett gehört zur Ausstattung. Jeder Mensch braucht Bewegung, um leistungsfähig zu bleiben. Galileo kann die muskuläre Leistungsfähigkeit erhalten oder steigern, die Balance verbessern und ist gleichzeitig gelenkschonend.

Im Alltag an der Schule und Tagesstätte werden alltägliche Abläufe mit in die Therapie aufgenommen, sowie Gleichgewicht und Ausdauer geübt.

Häufig beginnt die Therapie, indem das Kind beim Anziehen der Schuhe oder Jacke belgeitet wird. In der Schule werden „Roller fahren“, Stelzenlauf, Seilspringen und „Walken“ als einzelne Bestandteile der Therapie angeboten.

Ergotherapie wird ärztlich verordnet und gehört neben der Physiotherapie und Logopädie zu den Heilmitteln. Ziel der Ergotherapie ist es, individuelle Handlungskompetenzen im täglichen Leben zu entwickeln, wiederzuerlangen und/oder zu erhalten.

Wie für alle Fördermaßnahmen gilt auch in der Ergotherapie: „Die Kinder/Jugendlichen dort abholen, wo sie stehen, unabhängig von Alter und Tabellen“.

Die Therapieziele sind individuell dem jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes/Jugendlichen angepasst. Hauptinhalt der Ergotherapie ist es, Handlungskompetenzen im täglichen Leben zu entwickeln oder zu erhalten. Häufig finden die Therapieeinheiten in einer spielerischen Form statt.

Ergotherapeutische Behandlung erhalten Tagesstättenbesucher vom Kleinkind bis zum jungen Erwachsenen mit

• körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklungsrückständen
• Störungen der sensomotorischen Entwicklung und der damit verbundenen Beeinträchtigung der kognitiven Prozesse
• Störungen der Grob- und Feinmotorik sowie Koordinationsstörungen
• Störungen der Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen
• Lern- und Teilleistungsstörungen im schulischen Bereich
• Sinnesbehinderungen, z.B. Taubheit, Blindheit
• Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen

Innerhalb der Einrichtung ist eine Ergotherapeutin beschäftigt, deren Praxisräume sich auf dem Gelände der Lebenshilfe Marktheidenfeld befinden.

Die Logopädie beschäftigt sich in der Theorie und Praxis mit Prävention, Beratung, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation, Lehre und Forschung auf den Gebieten

• der Stimme: Stimmstörungen und Stimmtherapie
• des Sprechens: Sprechstörungen und Sprechtherapie
• der Sprache: Sprachstörungen und Sprachtherapie sowie
• des Schluckens: Schluckstörungen und Schlucktherapie

In der Einrichtung arbeiten eine Logopädin und ein Logopäde. Während der Therapie wird ganzheitlich-individuell auf das Entwicklungsalter und die Bedürfnisse des Kindes eingegangen. Darauf abgestimmte logopädische Lern- und Übungssequenzen stehen im Zentrum der Förderung, um die bestmögliche Alltagskommunikation zu erlangen. Diese kann verbal bzw. nonverbal (Gestik, Gebärden, Mimik) oder eine Kombination aus beiden Möglichkeiten darstellen. Ebenfalls werden elektronische Medien im Rahmen der unterstützen Kommunikation genutzt.

Folgende Sprachauffälligkeiten werden behandelt:

• Sprachstörungen (Sprachverständnisschwierigkeiten, Schwierigkeiten in der Grammatik der gesprochenen Sprache, ein zu kleiner oder schlecht abrufbarer Wortschatz)
• Sprechstörungen
• Pragmatisch-kommunikative Störungen
• Stimmstörungen
• Mundmotorische Störungen